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Bronzefunde rekonstruieren

Ottokar

NÖ Spürnase
Teammitglied
Beiträge
2.189
Detektor
Deus / Tesoro
Hallo an alle Interessierten,

@Markus hat die Frage gestellt zwecks zusammenfügen und kleben seiner Fibel,

Leute, dieses Thema ist sehr umfangreich, kein Fund gleicht dem anderen, Material, Farbe, Patina, Form und vieles mehr, man muss sich im Vorhinein die Frage stellen ob es sich Schluß endlich auch rentiert diesen Aufwand zu betreiben.

Einige erinnern sich eventuell an meinen Luna Anhänger den ich vor einiger Zeit gefunden habe, er war soweit sehr gut erhalten, nur die Öse war zur Hälfte weggebrochen.

Da dies in meiner 20 jährigen Sucher Zeit der erste Luna Anhänger gewesen ist und in einem super Zustand war, war es klar dass ich da alles an Wissen, Technik und Chemie reinwerfe was mir zur Verfügung steht. Leider hab ich die Fortschritte bei solchen Sachen noch nie fotografiert da ich nicht dachte das daran vielleicht Interesse besteht.

Auf dem Bild erkennt man dass die halbe Öse fehlt:

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Und das ist das fertige Stück wie es jetzt in der Vitrine liegt.

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Wieder aufgebaut wurde dieser Teil hier, wer zu genau schaut der stiehlt aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis :

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Noch einmal, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich welches Verfahren angewendet wird.


Ich diesem Fall wurde mit einem Drehmel und einem Microbohrer in beide Bruchstellen ein winziges Loch gebohrt. Die Originalen Bruchstellen wurden NICHT GEREINIGT!! Die Patina blieb auch dort bestehen.

Hier wurde dann ein feiner Kupfer Draht gebogen, eine Seite in eines der Löcher geklebt, mit einer Spitzzange wurde der Draht dem Radius angepasst und die zweite Seite in das andere Loch geklebt. In diesem Fall wurde dafür normaler Superkleber benutzt.

Ab hier ist es dann wieder eine "von Fall zu Fall" Entscheidung,

Der fixierte Draht mußte nun auf den Durchmesser der Öse gebracht werden, dafür wurde ein 2 Komponenten Kleber verwendet und Lage für Lage aufgetragen, nachdem die Öse von der Größe her fast wiederhergestellt wurde, konnte eine Mischung aus Kleber und Patina Pulver (wird unten beschrieben) großzügig aufgetragen werden. Nach dem durchhärten wurde das überschüssige Material mit einem Microschleifer in seine entgültige Form gebracht.


Zum Patina pulver,

Mit Glasfaserstiften trage ich von den verschiedensten Funden die für mich eher Schrott sind die Patina ab, wenn möglich dann eher grobe Stückchen bis hin zum Staub,

Ich habe verschiedene kleine Behälter zum sammeln der verschiedenen Farbtöne, ich habe auch überall etwas von der sehr harten Dreck Kruste dabei da diese ein perfektes Erdbraun ergeben.

Und je nachdem welchen Farbton ich brauche mische ich dann alles zusammen, hin und wieder gebe ich auch Mattlack dazu, die Mengendisierung erfolgt mittels Zahnstocherspitze.

Wenn der Farbton annähernd passt mische ich mit dem Kleber und fülle die Fehlstellen damit auf,

Zum Schluss mit dem Microschleifer abschleifen und gegebenenfalls etwas aufpolieren. Je nach dem wie die Umgebung der Fehlstelle aussieht.

Hier ein paar Bilder von Patinaspendern:

Alter Bronzering der eine Hellblaue bis Türkise Bröselpatina hatte,
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Die alten Standart Münzen sind mein Hauptspender um an Patina pulver zu kommen.

Aber wie ober erwähnt, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich, wer es mal probieren will sollte es an Schrott teilen versuchen.

Das war nur ein wirklich grober Überblick über das Thema.
 

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Leute, dieses Thema ist sehr umfangreich, kein Fund gleicht dem anderen, Material, Farbe, Patina, Form und vieles mehr, man muss sich im Vorhinein die Frage stellen ob es sich Schluß endlich auch rentiert diesen Aufwand zu betreiben.

Einige erinnern sich eventuell an meinen Luna Anhänger den ich vor einiger Zeit gefunden habe, er war soweit sehr gut erhalten, nur die Öse war zur Hälfte weggebrochen.

Da dies in meiner 20 jährigen Sucher Zeit der erste Luna Anhänger gewesen ist und in einem super Zustand war, war es klar dass ich da alles an Wissen, Technik und Chemie reinwerfe was mir zur Verfügung steht. Leider hab ich die Fortschritte bei solchen Sachen noch nie fotografiert da ich nicht dachte das daran vielleicht Interesse besteht.

Auf dem Bild erkennt man dass die halbe Öse fehlt:

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Noch einmal, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich welches Verfahren angewendet wird.


Ich diesem Fall wurde mit einem Drehmel und einem Microbohrer in beide Bruchstellen ein winziges Loch gebohrt. Die Originalen Bruchstellen wurden NICHT GEREINIGT!! Die Patina blieb auch dort bestehen.

Hier wurde dann ein feiner Kupfer Draht gebogen, eine Seite in eines der Löcher geklebt, mit einer Spitzzange wurde der Draht dem Radius angepasst und die zweite Seite in das andere Loch geklebt. In diesem Fall wurde dafür normaler Superkleber benutzt.

Ab hier ist es dann wieder eine "von Fall zu Fall" Entscheidung,

Der fixierte Draht mußte nun auf den Durchmesser der Öse gebracht werden, dafür wurde ein 2 Komponenten Kleber verwendet und Lage für Lage aufgetragen, nachdem die Öse von der Größe her fast wiederhergestellt wurde, konnte eine Mischung aus Kleber und Patina Pulver (wird unten beschrieben) großzügig aufgetragen werden. Nach dem durchhärten wurde das überschüssige Material mit einem Microschleifer in seine entgültige Form gebracht.


Zum Patina pulver,

Mit Glasfaserstiften trage ich von den verschiedensten Funden die für mich eher Schrott sind die Patina ab, wenn möglich dann eher grobe Stückchen bis hin zum Staub,

Ich habe verschiedene kleine Behälter zum sammeln der verschiedenen Farbtöne, ich habe auch überall etwas von der sehr harten Dreck Kruste dabei da diese ein perfektes Erdbraun ergeben.

Und je nachdem welchen Farbton ich brauche mische ich dann alles zusammen, hin und wieder gebe ich auch Mattlack dazu, die Mengendisierung erfolgt mittels Zahnstocherspitze.

Wenn der Farbton annähernd passt mische ich mit dem Kleber und fülle die Fehlstellen damit auf,

Zum Schluss mit dem Microschleifer abschleifen und gegebenenfalls etwas aufpolieren. Je nach dem wie die Umgebung der Fehlstelle aussieht.

Hier ein paar Bilder von Patinaspendern:

Alter Bronzering der eine Hellblaue bis Türkise Bröselpatina hatte,
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Aber wie ober erwähnt, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich, wer es mal probieren will sollte es an Schrott teilen versuchen.

Das war nur ein wirklich grober Überblick über das Thema.
Vielen Dank Ottokar ich werde mich mal drann machen wenn ich Zeit habe... Und dass beste geben..
 

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Um einen weiteren Anstoss zu geben, je nach Groesse der Fehlstelle verwende ich entweder Sekundenkleber oder Kunstharz - + Pigmente. Den Farbton sollte man vorher austesten.
 
Wo bekommt man die Pigmente? Wie nennen die sich im Handel?
Verarbeitung ist die selbe?

Ich hab vor das ich mir irgendwann ein zweites Standbein damit schaffe.
 
Will keine Werbung machen, bestelle aber bereits seit ueber 30 Jahren bei Kremer Pigmente. Du mischt die Pigmente einfach unter das Medium mit dem Du ausbessert, entweder der Sek Kleber oder das Harz. Fuer Farbgebung und Menge der Pigmente vorher mit einer geringen Menge einen Farbvergleich machen. Das Geile ist ja viele der Pigmente sind zB Erden und Kremer kauft die weltweit ein
kauft man aber besser lose und wie schon geschrieben verschiedene Gruentoene, eventuell noch bischen braun oder schwarz zum mischen
 
Will keine Werbung machen, bestelle aber bereits seit ueber 30 Jahren bei Kremer Pigmente. Du mischt die Pigmente einfach unter das Medium mit dem Du ausbessert, entweder der Sek Kleber oder das Harz. Fuer Farbgebung und Menge der Pigmente vorher mit einer geringen Menge einen Farbvergleich machen. Das Geile ist ja viele der Pigmente sind zB Erden und Kremer kauft die weltweit ein
kauft man aber besser lose und wie schon geschrieben verschiedene Gruentoene, eventuell noch bischen braun oder schwarz zum mischen
Perfekt, ich schau mir das mal an, würde sehr viel Arbeit ersparen,
Ich bin froh hier sein zu können. Hättest du die Öse auf andere Art und Weise rekonstruiert?
 
Mach das, lohnt sich - besser als irgendwo was abkratzen zu muessen was dann vom Farbton nicht passt. Hier ein Bsp von einer Epoxitharz Restauration, allerdings Eisen - habe leider kein Einzelbild und bin zu faul eins zu machen ;-) und da waren auch Pigmente im Spiel da Epoxitharz klar ist

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Einige erinnern sich eventuell an meinen Luna Anhänger den ich vor einiger Zeit gefunden habe, er war soweit sehr gut erhalten, nur die Öse war zur Hälfte weggebrochen.

Da dies in meiner 20 jährigen Sucher Zeit der erste Luna Anhänger gewesen ist und in einem super Zustand war, war es klar dass ich da alles an Wissen, Technik und Chemie reinwerfe was mir zur Verfügung steht. Leider hab ich die Fortschritte bei solchen Sachen noch nie fotografiert da ich nicht dachte das daran vielleicht Interesse besteht.

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Ich diesem Fall wurde mit einem Drehmel und einem Microbohrer in beide Bruchstellen ein winziges Loch gebohrt. Die Originalen Bruchstellen wurden NICHT GEREINIGT!! Die Patina blieb auch dort bestehen.

Hier wurde dann ein feiner Kupfer Draht gebogen, eine Seite in eines der Löcher geklebt, mit einer Spitzzange wurde der Draht dem Radius angepasst und die zweite Seite in das andere Loch geklebt. In diesem Fall wurde dafür normaler Superkleber benutzt.

Ab hier ist es dann wieder eine "von Fall zu Fall" Entscheidung,

Der fixierte Draht mußte nun auf den Durchmesser der Öse gebracht werden, dafür wurde ein 2 Komponenten Kleber verwendet und Lage für Lage aufgetragen, nachdem die Öse von der Größe her fast wiederhergestellt wurde, konnte eine Mischung aus Kleber und Patina Pulver (wird unten beschrieben) großzügig aufgetragen werden. Nach dem durchhärten wurde das überschüssige Material mit einem Microschleifer in seine entgültige Form gebracht.


Zum Patina pulver,

Mit Glasfaserstiften trage ich von den verschiedensten Funden die für mich eher Schrott sind die Patina ab, wenn möglich dann eher grobe Stückchen bis hin zum Staub,

Ich habe verschiedene kleine Behälter zum sammeln der verschiedenen Farbtöne, ich habe auch überall etwas von der sehr harten Dreck Kruste dabei da diese ein perfektes Erdbraun ergeben.

Und je nachdem welchen Farbton ich brauche mische ich dann alles zusammen, hin und wieder gebe ich auch Mattlack dazu, die Mengendisierung erfolgt mittels Zahnstocherspitze.

Wenn der Farbton annähernd passt mische ich mit dem Kleber und fülle die Fehlstellen damit auf,

Zum Schluss mit dem Microschleifer abschleifen und gegebenenfalls etwas aufpolieren. Je nach dem wie die Umgebung der Fehlstelle aussieht.

Hier ein paar Bilder von Patinaspendern:

Alter Bronzering der eine Hellblaue bis Türkise Bröselpatina hatte,
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Aber wie ober erwähnt, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich, wer es mal probieren will sollte es an Schrott teilen versuchen.

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Super Arbeit... Genjal wie tief würdest du bei der Fibel die Micro Bohrung machen habr mir gedacht Durchmesser 0,5mm und etwa 3,5 Tief habe etwas bedenken. Keine Ahnung warum der nadelhalter nach unten steht. Anders würde er gar nicht passen. Ich werde mir ein wenig pulver machen so viel brauch ich derzeit ja noch nicht und ich habe ein paar Funde die vom Ton gut passen.
 
Mach das, lohnt sich - besser als irgendwo was abkratzen zu muessen was dann vom Farbton nicht passt. Hier ein Bsp von einer Epoxitharz Restauration, allerdings Eisen - habe leider kein Einzelbild und bin zu faul eins zu machen ;-) und da waren auch Pigmente im Spiel da Epoxitharz klar ist

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Bist du deppert :thumbsup: ein Plattenhandschuh mir fehlen die Worte, und das was du draus gemacht hast, ich möchte gern die Gesellenprüfung bei dir machen :geek::eek::thumbsup::geek::eek::thumbsup::geek::eek::thumbsup:
 
War nur als Bsp gedacht was man alles so mit Epoxitharz machen kann - in dem Fall Harz, Eisenspaene und Pigmente
Beitrag automatisch zusammengelegt:

Perfekt, ich schau mir das mal an, würde sehr viel Arbeit ersparen,
Ich bin froh hier sein zu können. Hättest du die Öse auf andere Art und Weise rekonstruiert?
Die Oese wuerde ich allerdings mit Fluessigmetall + Pigmente rekonstruieren. auf keinen Fall das Produkt von UHU kaufen, das ist Mist. Mit Weicon habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
 
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